Die Nachteile von Website-Baukästen wie Jimdo, Wix und Co.

Die Nachteile von Website-Baukästen sind so vielfältig, dass immer wieder Interessenten auf uns zukommen, die diese oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben: Sie haben sich ihre eigene Unternehmenswebsite kostenlos oder sehr, sehr günstig mit einem Website-Baukasten erstellt. Das hat sich anfangs gut angehört, in der Umsetzung sind dann aber schnell Probleme aufgetaucht und schnell sind sie an ihre Grenzen gestoßen. Laut Werbeversprechen sollen Website-Baukästen eigentlich alles können: Inhalte einfach selbst pflegen, neue Seiten aufbauen und individuell präsentieren, das eigene Unternehmen und die Leistungen sauber präsentieren und schlussendlich mehr Interessenten anziehen.

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Die Vorteile von Website-Baukästen

Eigentlich sind die Vorteile schnell gelistet.

  • Geschwindigkeit in der Erstellung (Time-to-market)
  • Erstellungskosten (Initial Costs)
  • Integrierte Sicherheits-Updates der Hersteller

Allesamt operative Ziele, die für private Internetseiten, Einzelkämpfer oder Kleinstprojekte vielleicht wichtige Kennzahlen sind – für Unternehmen, die eine nachhalte Entwicklung online erreichen möchten, allerdings nicht ausreichend. Die langfristige Betrachtung (Total Cost of Ownership, Opportunitätskosten, etc.) zeichnet ein anderes Bild – und dann geht die Rechnung für viele Unternehmen nicht mehr auf.

Warum ein Website-Baukasten nicht ausreicht

Die Ernüchterung bei Nutzern von Baukästen ist groß: Die Technik eines Baukastens ist für nachhaltige Marketingziele meistens einfach nicht ausreichend. Gerade in umkämpften Märkten, wenn die Luft bei Google und im Online-Marketing dünner wird, zeigt der Baukasten Schwächen aufgrund seiner mangelhaften Technik und eines geschlossenen Frameworks.

Mit einem Baukasten kann man zwar schnell und einfach eine Webseite erstellen, aber die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Man ist auf vorgefertigte Layouts und Funktionen angewiesen, die erfahrungsgemäß nicht immer alle Anforderungen abdecken.

Oliver Wehle, Teamleiter unserer Webdesign-Agentur München

Das ist mit Website-Baukästen fast unmöglich – spätestens, wenn Programmierkenntnisse für optische oder technische Anpassungen nötig sind, ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Gerade aber dort kann ein System wie WordPress durch entsprechende Programmierung in WordPress so individualisiert werden, dass sich Geschäftsprozesse – ja sogar ganze Geschäftsmodelle – darin abbilden lassen.

Die Nachteile von Website-Baukästen – konkrete Probleme mit Jimdo, Wix & Co.

Mehrsprachigkeit: Bedingt möglich

Bei Website-Baukästen lässt sich Mehrsprachigkeit zwar anlegen, die Probleme zeigen sich dann aber im Detail. So muss bei Jimdo beispielsweise eine Seite 1:1 abgebildet werden. D.h. es führt zu Fehlern, wenn nicht alle Seiten übersetzt werden. Hinsichtlich einer eigenen Sitemap pro Sprachmandant kann es auch bei Wix Probleme geben. Und mit unterschiedlichen Verzeichnisstrukturen haben alle Baukästen ihre lieben Probleme. Häufig gewünschter Standard ist aber, dass flexibel aus diesen Möglichkeiten gewählt wird:

  1. www.ihre-domain.de/en (Verzeichnis für Sprachmandanten)
  2. en.ihre-domain.de (eigene Subdomain für Sprachmandanten)
  3. www.your-domain.com (komplett neue Domain für Sprachmandanten)

Dies geht dann nur mit einem Content-Management-System, wie wir sie als TYPO3-Agentur oder WordPress-Agentur beispielsweise regelmäßig einsetzen. In unserem Vergleich der besten Content-Management-Systeme finden Sie hier zu weitere Details.

Qualität: Quellcode-Durcheinander

Der Wunsch, möglichst viel an der Seite ohne Programmierkenntnisse ändern zu können, führ zu einem negativen Effekt: Baukästen produzieren mit jedem Element und mit jeder Anpassung der Website-Elemente zusätzlichen Quellcode. Dies schafft auf Dauer ein Code-Durcheinander, welches auch erfahrene Web-Entwickler nicht mehr durchdringen können. Ganz zu schweigen von den negativen Effekten auf Barrierefreiheit, Ladezeit oder die User Experience. Die Internetseite in einem Baukasten mündet irgendwann in ein Flickwerk, an dem wir als Internetagentur lediglich Fehlerkosmetik betreiben könnten.

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Design: Gefangen in vorgefertigtem Standard

Hinsichtlich der Gestaltung bieten die Baukästen lediglich die Möglichkeit, aus verschiedenen vorgefertigten Designs eines auszuwählen. Neben einem Logo, der Schriftart und den Bildern und Farben gibt es kaum eine Gestaltungsoption. Es bleibt dann nur noch die Auswahl an verfügbaren Modulen. Aber selbst mit Programmierkenntnissen kann eine Baukasten-Webseite nie individuell aufgebaut werden. Wer Wert auf ein grafisch stimmiges Konzept legt, ist hier definitiv falsch. Hier fehlen dem Baukasten von Grund auf die Funktionen und die Flexibilität. Wer eine zielgruppenspezifische Konzeption des Webdesigns wünscht, dem können wir als Webdesign-Agentur nur empfehlen, die Baukästen zu meiden.

Weiterentwicklung: Kaum Flexibilität

Inhaltsseite lassen sich in einem Baukasten-System in der Regel gut anlegen. Sobald aber eine Individualisierung angedacht ist, wie beispielsweise Produktfilter, Schnittstellen, die Integration von Marketing-Tools wie Newsletter oder weitere Anpassungen am Template erforderlich sind, zeigt sich die ganze Problematik der Baukasten-Systems. Hier ist das Angebot an Erweiterungen begrenzt – und selbst wenn eine Erweiterung ansatzweise weiterhelfen würde: Sie kann doch nicht nach Wunsch individualisiert werden. Bei den gängigen System wie WordPress oder TYPO3 gibt ein großes Portfolio an bestehenden Erweiterungen und diese können noch weiter individualisiert werden.

Es ist heute immer wichtiger, bestehende Lösungen weiterzuentwickeln und auf den Markt und Kundenanforderungen zu reagieren. Das ist essentiell für gelungenes Online-Marketing.

Christian Dauenhauer, Teamleiter TYPO3-Agentur

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Zugriff: Gefangen beim Anbieter

Der Nachteil von Website-Baukästen ist, dass Baukastenanbieter keinen flexiblen Zugriff per FTP auf die Webseite anbieten. Es ist daher fast ausgeschlossen, direkt in den Quellcode einzugreifen, noch kann man auf einen eigenen Server umziehen. Die Webseite kann also nicht umgezogen werden – solange Sie die Baukasten-Webseite betreiben, müssen Sie Kunde beim Anbieter bleiben, die Einschränkungen hinnehmen und sich mit dem Ergebnis zufrieden geben.

Der größte Nachteil von Website-Baukästen

Einige unserer Kunden haben bereits versucht, mit einem Baukasten wie WIX oder dem deutschen Jimdo Ihren Traum einer funktionierenden Internetseite zu realisieren. Sie haben versucht, sich Programmier-Wissen anzueignen, haben Anleitungen im Web gelesen und Videos angeschaut. Aber: Ihre eigenen Vorstellungen konnten sie mit Baukästen nicht umsetzen. Viel schlimmer ist aber, dass dann die Zeit fehlt, das eigentlich Kerngeschäft weiter auszubauen und an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zu arbeiten. Mit dem Ergebnis, dass dann sowohl der bisherige (zeitliche) Invest in die Internetseite umsonst war als auch der Online-Unternehmenserfolg ausblieb.

Alternativ: TYPO3 oder WordPress

Zu den großen Alternativen von Baukästen zählen Content-Management-Systemen wie „TYPO3“ und „WordPress“. In einem Vergleich haben wir Ihnen die beiden System gegenüber gestellt. Die Ergebnisse der Vergleiche zwischen den beiden führenden Systemen in Deutschland finden Sie hier:

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Unsere Empfehlung

Umgehen Sie die Nachteile von Website-Baukästen. Setzen Sie auf die verbreiteten Open-Source-Systeme für die Umsetzung Ihrer Internetseite. In unserem Vergleich zwischen TYPO3 und WordPress geben wir Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, welches der Systeme sich für Sie eignen könnte.

2 Kommentare
  1. Eike Vogt
    Eike Vogt sagte:

    Vielen Dank für den Beitrag! Ich habe vor kurzem mit einem Bekannten über dieses Thema diskutiert und wollte mich etwas näher damit beschäftigen. Euer Beitrag hat mir noch ein paar Punkte aufgezeigt, an die ich gar nicht gedacht habe!

    Antworten

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