Wie Sie mit einer Heatmap-Analyse für Webseiten das Verhalten Ihrer Besucher durchschauen

Wie reagiert Ihr Besucher auf Ihrer Webseite? – Eine Heatmap-Analyse gibt Aufschluss!

Wer sich im Netz gegenüber seinen Mitbewerbern durchsetzen möchte, steht vor der grundsätzlichen Anforderung dauerhaft Besucher auf seine Seite zu bekommen. Dafür ist es zwingend nötig, dass hier die Voraussetzungen in der Qualität des Contents wie auch in der SEO geschaffen sind. Mit einer Heatmap-Analyse für Ihre Webseite können Sie das Verhalten Ihrer Besucher durchschauen und Ihre Webseite im Anschluss optimieren.

Doch von Traffic alleine kann nun mal keiner leben. Neben der durchaus wichtigen Erhöhung der Besucherzahlen muss Ihr Besucher auch die essenziellen Klicks betätigen, die ihn vom Interessenten zu einem Kunden machen. Dafür gilt es,  die Usability Ihrer Seite auf eine Maximum anzuheben. Umso freundlicher die Seite für den Benutzer erscheint, umso höher ist Ihre Chance auf Erfolg. Wenn Ihr Besucher oder Interessent nun aber entscheidende Call-to-Actions schlichtweg übersieht? Wenn Sie Ihren Internetauftritt dahingehend untersuchen möchten, bietet sich eine Heatmap-Analyse an.

Das Problem zu erkennen ist wichtiger als die Lösung zu erkennen, denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung.

Albert Einstein

Was ist eine Heatmap-Analyse für Webseiten?

Mit eine Heatmap („Wärme-Karte“) können Sie das Verhalten Ihrer Nutzer auf Ihrer Webseite analysieren. Hierbei wird die Usability Ihres Webauftritts anhand verschiedener Farben visualisiert. Diese verschiedenen Farben stehen quasi für unterschiedliche Temperaturabstufungen, ähnlich einer Wärmebildkamera. So stehen auch die Farben Rot für heiß, Gelb für warm und Blau für kalt. Mischungen der Farben wie Orange (mittelheiß) oder Grün (kühl) bilden Zwischenstufen.

Heatmaps ist kein neues Buzzword aus der Marketingszene. Tatsächlich existieren sie seit dem 19. Jahrhundert und wurden da erstmals für eine Übersicht der Pariser Stadtteile genutzt. Aktuell finden wir sie natürlich für Wetterkarten oder für Energieausweise,  wie auch um Fußballspiele zu analysieren.

Folgende Fragen könnten Sie beispielsweise interessant finden:

Warum verlassen meine Interessenten die Webseite wieder und was kann ich dagegen tun? Welches Design spricht meine Besucher mehr an und bringt sie dazu, auf meiner Seite zu verweilen? Kommt meine Intension beim Besucher an? Werde ich und mein Unternehmen überhaupt wahrgenommen?

In folgendem Beitrag erhalten Sie genauer Infos und hilfreiche Tipps zum Thema Bounce Rate und was Sie dagegen machen können.

Wie Sie eine Heatmap-Analyse für Webseiten nach dem Verhalten Ihrer Nutzer erstellen

Bei einer Heatmap erhalten Sie die Informationen für eine aussagekräftige visuelle Darstellung über verschiedene Tracking-Methoden. Man erfasst dann hier die Aktionen der User mit vier klassischen Methoden:

1. Eye-Tracking

Diese Methode der Blickerfassung verwendet man in vielen Sparten. Sie kommt auch in der Medizin, der Psychologie, der Marktforschung generell oder auch in der Informatik zum Einsatz.

Die Reaktionen der Besucher auf Ihren Webauftritt in Bezug auf Blickdauer und Blickhäufigkeit werden unter Zuhilfenahme spezieller Geräte registriert. Wo bleibt Ihr Besucher hängen? Sie können beispielsweise ein mobiles System direkt am Kopf Ihrer Probanden installieren oder aber in den Bildschirm einen Remote Eye-Tracker einbauen oder montieren. Mit einer passenden Software sind Sie dann in der Lage, diese Daten in einer Heatmap-Analyse darzustellen.

2. Klick-Tracking

Eine direkte Analyse der Klicks auf Ihrer Webseite gibt Ihnen auch Aufschluss über das Verhalten Ihrer Nutzer und ist zudem einfach aber effektiv in der Umsetzung. Bei dieser Methode können Sie feststellen, welche Inhalte oder Navigationspunkte wie häufig geklickt werden. Oder geht Ihr Besucher in Bereiche, mit denen Sie gar nicht gerechnet haben? Und das vielleicht sogar unbewusst?

Um hier die Klicks zu registrieren können Sie in den Quellcode Ihrer Webseite einen „Ereignisverwalter“ (Event-Händler) hinzufügen. Im Zuge dieses sogenannten Event-Trackings weist dieser einzelnen Besuchern Objekt-IDs zu, die Ihre Analyse-Software den Nutzerklicks zuordnet. Die Software weist allerdings in den meisten Fällen das Resultat in einer Clickmap aus. Diese Clickmap kann man in eine Heatmap umwandeln, wobei Sie nun Ihre Besuchergruppen oder auch Erstbesucher oder wiederkehrende Besucher unterscheiden und analysieren können oder auch, wie oft der Besucher Ihre Links geklickt hat.

3. Scroll-Tracking

Wenn Ihr Webauftritt auf viel Content setzt und Sie lange Beiträge einstellen, dann kann dieses Tool Ihnen auch viel über die Wirkungsweise der Beiträge sagen. Denn hier ist es interessant zu sehen, ob Ihr Besucher auch bis zum Ende gescrollt hat. Falls nicht, ist eventuell an der Qualität der Inhalte oder auch an der Länge Verbesserungsbedarf.

Auch dieses Tracking funktioniert durch Zuweisung spezifischer Objekt-IDs, die man den einzelnen Abschnitten zuordnet. Meistens zeigt die Analyse dann in Prozent an, wie lange welche Nutzer auf welchen Beiträgen wie lange verweilt haben.

4. Mouse-Movement-Tracking

Bei diesem Tracking geht es vorzugsweise um die Reihenfolge, in der Ihre Besucher Ihr Angebot wahrnehmen. Für diese Analyse ist es Voraussetzung, die gesamte Sitzung eines Nutzers aufzuzeichnen, um die kompletten Mouse-Bewegungen analysieren zu können und in eine Heatmap zu übertragen

Hierfür genügt eine unkomplizierte Software-Lösung, die die Bewegungen aufnimmt und gleichzeitig auswertet.

Kostenfreie Heatmap-Analyse-Tools

Wie immer ist es eine Kostenfrage, wie ausgefeilt die Tracking-Methoden sein sollen, die zum Einsatz kommen, um Ihr Nutzerverhalten zu analysieren. Sie können Erweiterungen Ihres CMS auf Ihrem eigen Server nutzen oder auch auf fertige Plug-ins zurückgreifen. Auch wenn es kostenfreie Tools gibt, sind Ihr Server und Ihre Datenbank natürlich beansprucht, bitte beachten Sie dies. Es gibt auf dem Markt auch Tracking-Simulationsprogramme, die ein potenzielles Verhalten von Besuchern testen. Hier müssen Sie dann einfach nur einen Screenshot der Seite, die Sie testen möchten, hochladen und erhalten dann recht schnell eine danach ausgerichtete Heatmap.

Kostenpflichtige Heatmap-Analyse-Tools

Es existieren JavaScript-Programme, die aufzeichnen und auch Ihre Daten gleich auswerten. Diese Programme sind im Abonnement zu buchen. Hier müssen Sie dann genau definieren, was das Programm testen soll und dementsprechend die Codezeilen in den Quellcode einbinden. Diese Dienstleistungen funktionieren für viele Content-Management-Systeme, wie WordPress, TYPO3, Shopware und Magento. Ein Anbieter für diese Tools ist zum Beispiel Hotjar.

Fazit:

Eine Heatmap-Analyse gibt Ihnen wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten Ihrer Besucher und Nutzer wie auch parallel über die Usability und Nutzerfreundlichkeit Ihres Internetauftritts. Achten Sie bei der Bewertung darauf, Ihre Erkenntnisse auch im richtigen Kontext zu sehen. Ziehen Sie Ihre Absprungrate und auch die Verweildauer mit in Ihre Überlegungen mit ein. Denn Ihr Besucher muss finden, was er sucht. Diese Erkenntnis ist in der Heatmap-Analyse nicht enthalten. Beachten Sie auch, dass eine Heatmap-Analyse an Präzision gewinnt, je mehr Besucher auf Ihrer Seite sind. Haben Sie geringen Traffic, kann das Ergebnis nicht aussagekräftig genug sein. Eine präzise Aussage verlangt nach einer Datenfülle, die auch einen längeren Zeitraum bedient. Auch wenn sich der Inhalt Ihrer Webseite ständig ändert, ist eine Heatmap-Analyse weniger geeignet.

Wir als Online-Marketing-Agentur empfehlen Ihnen einen bei einer hohen Bounce Rate eine Heatmap-Analyse für Webseiten durchzuführen. So können Sie erkennen, an welcher Stelle Ihrer Webseite Ihre Besucher abbrechen.

Wenn Ihre Daten ausreichen, dann gibt eine Heatmap Ihnen Aufschluss darüber, wo Sie Ihren relevanten Content platzieren oder wohin Sie Ihre Schwerpunkte ausrichten. Kombinieren Sie diese Erkenntnisse mit Ihren grundsätzlichen Auswertungen und Sie erhalten ein Gesamtbild zur Erhöhung Ihrer Conversion Rate und somit Ihres Erfolgs.

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