Die beliebtesten Online-Zahlungsdienstleister in Deutschland

Mit fast 30 Millionen deutschen Nutzern ist PayPal der mit Abstand beliebteste Zahlungsdienstleister in Deutschland. Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und dominiert seitdem den deutschen Markt für Online-Payments. Doch einige neue Anbieter machen ihm diese Position nun streitig. Einer von ihnen ist Klarna, das sich ebenfalls auf Online-Shopping konzentriert.

Zahlungsanbieter werden nicht selten mit Zahlungsarten verwechselt. Zahlungsanbieter oder -dienstleister bündeln verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Wenn Sie nicht auf einen Zahlungsdienstleister zurückgreifen wollen, müssen Sie die technische Anbindung aller relevanten Schnittstellen manuell durchführen.

1. Was ist ein Online-Zahlungsdienstleister?

Zahlungsdienstleister werden auch Payment Service Provider (PSP) genannt. Ein Zahlungsdienstleister ist ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Abwicklung von elektronischen Zahlungsvorgängen anbietet. Online-Transaktionen von Geldern werden von einem Zahlungsdienstleister durchgeführt.

Eine Transaktion kann hierbei ein Geldtransfer zwischen Konten sein oder ein Kauf mit einer Zahlungskarte. Der Online-Zahlungsdienstleister nimmt Zahlungen an, authentifiziert diese und wickelt sie ab. Durch Payment Service Provider soll das Online-Bezahlen für Unternehmen und für Kunden einfacher ablaufen und sichererer sein.

1.1 Hauptfunktionen eines Online-Zahlungsdienstleisters

Zahlungsabwicklung: Der Zahlungsdienstleister ermöglicht es Händlern die Zahlungen von Kunden zu akzeptieren und die erforderlichen Zahlungen sicher abzuwickeln.

Währungsumrechnung: Die Umrechnung von Fremdwährungen in die Währung des Händlers, falls internationale Transaktionen durchgeführt werden.

Betrugsprävention: Zahlungsdienstleister bieten Sicherheitsmaßnahmen und Erkennungssysteme, um betrügerische Transaktionen zu verhindern und die Sicherheit der Zahlungen zu gewährleisten.

Zahlungsmethoden: Zahlungsdienstleister bieten eine Vielzahl an Zahlungsmethoden. Hierzu zählen Kredit- und Debitkarten, Banküberweisungen, E-Wallets (z.B. PayPal, AmazonPay) und alternative Zahlungsoptionen.

Reporting und Analyse: Zahlungsdienstleister bieten oft Tools und Analysefunktionen, mit denen Händler ihre Umsatzdaten verfolgen können.

Kundensupport: Payment Service Provider bieten Support für Händler und Kunden, um Fragen oder Probleme mit Zahlungen zu klären.

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1.2 Welche Zahlungsmethoden gibt es?

In Deutschland gibt es eine Vielzahl an verschiedener Zahlungsmethoden. Zu den beliebtesten Online-Zahlungsarten gehören:

  • Kauf auf Rechnung
  • PayPal
  • Lastschrift / Bankeinzug
  • Kreditkarten

Auch Methoden wie Ratenkauf / Finanzierung, Überweisung / Vorkasse und Zahlung bei Abholung sind in Deutschland verbreitet. Sie machen jedoch einen eher geringen Anteil aus.

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1.3 Vorteile von Payment Service Providern

Für Shopbetreiber

Da Sie die Zahlungsmöglichkeiten nicht manuell einbinden müssen, sparen Sie Zeit und Geld. Im Gegensatz zu Banküberweisungen werden Zahlungen durch Online-Zahlungsdienstleister direkt durchgeführt.

Sie als Shopbetreiber minimieren das Risiko von Zahlungsausfällen und erhalten vom Anbieter direkt eine Zahlungsbestätigung. So können Sie die gekauften Artikel direkt verschicken. Ein Payment Service Provider überprüft auch die Zahlungsfähigkeit der Käufer, was Ihnen eine Zahlungssicherheit garantiert sowie Zeit spart.

Für Kunden

Die Zahlungsdaten wie Konto- oder Kreditkarteninformationen der Kunden werden nur ein einziges Mal an den Online-Zahlungsdienstleister übermittelt. So erhält nicht jeder Online-Händler die Zahldaten. Plattformübergreifendes Einkaufen wird durch Payment Service Provider erleichtert.

Denn: Viele Online-Shops in Europa akzeptieren die großen Online-Zahlungsdienstleister. Für gewöhnlich bieten Zahlungsdienstleister für den Kunden Käuferschutz, Ratenzahlung und auch Vorstrecken des Kaufpreises an.

Damit für den Kunden ein reibungsloses Einkaufserlebnis gewährleistet wird, ist ein zuverlässiger Zahlungsdienstleister heutzutage für jeden Onlineshop unverzichtbar.

Karl-Heinz Harris, Experte in unserer Shopware-Agentur in München

2. Payment Service Provider Vergleich – Zahlungsdienstleister in Deutschland

2.1 Paypal Checkout

PayPal ist einer der bekanntesten Dienstleister für Online-Zahlungen. Für Shopbetreiber bietet PayPal Checkout hohe Sicherheit und Schutz vor Zahlungsausfällen.

PayPal stellt Entwicklern verschiedene Tools und APIs zur Verfügung, um die Integration zu erleichtern. Es gibt zusätzlich vorgefertigte Erweiterungen für beliebte E-Commerce-Plattformen wie WooCommerce, Shopify, Shopware, Magento und mehr.

  • Gegründet: 1998
  • Hauptsitz: San Jose, Kalifornien, Vereinigte Staaten
  • Gebühren: Kosten pro Transaktion
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, PayPal Guthaben, Rechnung, Ratenzahlung

Vorteile von Paypal Checkout

  • gängige Zahlmethoden vorhanden
  • einfache Anmeldung
  • Händlerschutz, Käuferschutz

Nachteile von Paypal Checkout

  • Abhängigkeit vom Zahlungsdienstleister
  • Hohe Gebühren für Händler
  • Registrierung bei PayPal notwendig

2.2 Klarna

Klarna ist ein Zahlungsdienstleister, der E-Commerce-Händlern ermöglicht, flexible Zahlungsoptionen für Kunden anzubieten. Insbesondere die Zahlung auf Rechnung ist bei dem schwedischen Payment Service Provider Klarna einfach. Das Unternehmen erlebt einen stetigen Zuwachs und ist im deutschen Raum der größte Konkurrent von PayPal.

  • Gegründet: 2005
  • Hauptsitz: Stockholm, Schweden
  • Gebühren: monatliche Grundgebühr + Kosten pro Transaktion, + prozentuale Gebühr von Umsatz
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, Sofortüberweisung, Rechnung, Ratenzahlung

Vorteile von Klarna

  • Zahlungsgarantie als Online-Händler
  • Käuferschutz, Schutz sensibler Daten
  • nutzerfreundliche Abwicklung

Nachteile von Klarna

  • individuell festgelegtes Kreditlimit
  • hohe Gebühren für Händler
  • Risiko von Rücklastschriften und Zahlungsausfällen

2.3 Mollie

Mollie ist ein niederländisches Unternehmen, das Zahlungsdienstleistungen für E-Commerce-Händler anbietet. Es zählt aktuell eher noch zu den kleineren Zahlungsdienstleistern im Online-Bereich. Das Unternehmen möchte die Bezahlung im E-Commerce revolutionieren.

  • Gegründet: 2004
  • Hauptsitz: Amsterdam, Niederlande
  • Gebühren: je nach Zahlungsart & Region: Kosten pro Transaktion, + prozentuale Gebühr von Umsatz
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, Klarna, Giropay, Ratenzahlung, Apple Pay, PayPal

Vorteile von Mollie

  • sehr große Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten
  • personalisierter Checkout (Logo, Hintergrund)
  • keine Vertragslaufzeit geringe Transaktionsgebühren

Nachteile von Mollie

  • erst seit 2020 in Deutschland vertreten
  • Vermittler zwischen dem Shopbetreiber und dem Zahlungsanbieter

2.4 abilita

Abilita ist ein deutscher Zahlungsdienstleister. Er bietet mit einer großen Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten sowie persönlichen Kundenservice ein Rundum-Sorglos-Paket für Online-Shops.

  • Gegründet: 2004
  • Hauptsitz: Regensburg, Deutschland
  • Gebühren: auf individuelle Anforderungen zugeschnittenes Angebot (mit Transaktionsgebühren + umsatzabhängige Gebühren)
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, Klarna Sofortüberweisung, Giropay, Rechnung, PayPal

Vorteile von abilita

  • alle relevanten Bezahlmethoden
  • sofortige Verfügbarkeit der Kunden-Zahlungen
  • Inkassodienstleistungen

Nachteile von abilita

  • Hohe Gebühren für größere Händler

2.5 Novalnet

Novalnet ist ein deutsches Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von Zahlungsdienstleistungen für E-Commerce-Händler spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Zahlungsoptionen und Dienstleistungen an, um Zahlungen von Kunden sicher und effizient abzuwickeln.

  • Gegründet: 2007
  • Hauptsitz: München, Deutschland
  • Gebühren: monatliche Gebühr, Einrichtungsgebühr, Kosten pro Transaktion und Zahlungsart
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, Klarna Sofortüberweisung, Giropay, PayPal, Ratenkauf, Apple Pay, Google Pay

Vorteile von Novalnet

  • Transparente Gebühren
  • viele Zahlungsmöglichkeiten

Nachteile von Novalnet

  • Einrichtungsgebühr
  • monatliche Mindestgebühr

2.6 Unzer (ehemals heidelpay)

Der Payment Service Provider Unzer ist in Heidelberg (einem unserer geliebten Internetagentur-Standorte) ansässig. Auch haben wir in der Vergangenheit bereits viele Projekte mit dem Unternehmen durchgeführt.

  • Gegründet: 2003
  • Hauptsitz: Heidelberg, Deutschland
  • Gebühren: monatliche Gebühr, Einrichtungsgebühr, Kosten pro Transaktion und Zahlungsart
  • Zahlungsmöglichkeiten: Kreditkarte, SEPA Lastschrift, Klarna Sofortüberweisung, Giropay, Rechnung, PayPal, Ratenkauf, Vorkasse, Apple Pay

Vorteile von Unzer

  • sehr viele Zahlungsmöglichkeiten
  • hauseigenes Zahlungsverfahren FlexiPay
  • Transparente Transaktionsübersicht

Nachteile von Unzer

  • monatliche Grundgebühr
  • Preisstruktur nicht ausreichend transparent

Neben den hier vorgestellten Payment Service Provider (PSP) gibt es natürlich noch viele weitere Anbieter in Deutschland (wie z.B. TeleCash, Concardis, BS PAYONE, adyen). Jeder dieser Zahlungsdienstleister bietet seine eigenen, individuellen Lösungen für die Integrierung in den Onlineshop.

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3. Die Payment Service Provider im Überblick

Anbieter Bezahlungsmethoden Gebühren
PayPal Checkout ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ PayPal Guthaben
✓ Rechnung
✓ Ratenzahlung
Kosten pro Transaktion
Klarna ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ Sofortüberweisung
✓ Rechnung
✓ Ratenzahlung
monatliche Grundgebühr
+ Kosten pro Transaktion
+ prozentuale Gebühr von Umsatz
Mollie ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ Klarna
✓ Giropay
✓ Ratenzahlung
✓ Apple Pay
✓ PayPal
je nach Zahlungsart & Region: Kosten pro Transaktion
+ prozentuale Gebühr von Umsatz
abilita ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ Klarna Sofortüberweisung
✓ Giropay
✓ Rechnung
✓ PayPal
auf individuelle Anforderungen zugeschnittenes Angebot
(mit Transaktionsgebühren + umsatzabhängige Gebühren)
Novalnet ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ Klarna Sofortüberweisung
✓ Giropay
✓ PayPal
✓ Ratenkauf
✓ Apple Pay
✓ Google Pay
monatliche Gebühr
Einrichtungsgebühr
Kosten pro Transaktion und Zahlungsart
Unzer ✓ Kreditkarte
✓ SEPA Lastschrift
✓ Klarna Sofortüberweisung
✓ Giropay
✓ Rechnung
✓ PayPal
✓ Ratenkauf
✓ Vorkasse
✓ Apple Pay
monatliche Gebühr
Einrichtungsgebühr
Kosten pro Transaktion und Zahlungsart

4. Auswahl des passenden Online-Zahlungsdienstleisters

Für einen erfolgreichen Online-Shop ist die Auswahl des richtigen Payment Providers hoch relevant. Denn: Rund 70% Ihrer Käufer brechen Ihren Einkauf ab, wenn die bevorzugte Art der Zahlung nicht wählbar ist. Ihnen würde so mehr als die Hälfte Ihres Umsatzes entgehen.

Laut einer Umfrage wurden im Jahr 2020 E-Wallets (z.B. PayPal und Amazon Pay von 96% der Online-Shops angeboten. Auch Zahlung per Kreditkarte ist im E-Commerce sehr beliebt. Quelle: handelsdaten.de

Unter die wichtigen Zahlungsmöglichkeiten fallen auch Kauf auf Rechnung und Lastschrift. Achten Sie deswegen bei der Auswahl Ihres Online-Zahlungsdienstleisters darauf, dass diese Arten angeboten werden. So verpassen Sie keine wertvolle Conversion.

 

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