Der CMS-Vergleich: Welches Content-Management-System ist das Beste?

Vergleichen Sie gerade Content-Management-Systeme (CMS) oder sind auf der Suche nach einem aufschlussreichen CMS-Vergleich für den Mittelstand? Sie wünschen sich das beste System mit den meisten Vorteilen für Ihr Unternehmen? In diesem CMS-Vergleich zwischen WordPress, TYPO3, Joomla!, Contao und Drupal analysieren wir die Entwicklungen hinsichtlich der in Deutschland führenden Content-Management-Systeme. Jeweils anhand aktueller Zahlen, der Entwicklungen in der Vergangenheit und unserer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung in der Zukunft.

Warum ist die Wahl des passenden Systems für Ihre Internetseite entscheidend? Fehlentscheidungen bei der Wahl des Content-Management-Systems kosten Geld, Zeit und Projekte scheitern auch mit guten Programmierern/Programmierkenntnissen, wenn die Basis falsch gewählt ist.

Video: 5 Content-Management-Systeme im Vergleich

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Wie entscheide ich mich für das richtige CMS?

Die Wahl des richtigen Content-Management-Systems (CMS) hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht pauschal entschieden werden. Jedes Unternehmen bringt individuelle Anforderungen mit.

Genauso individuell ist die Wahl des passenden Content-Management-Systems. Bei der Entscheidung spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Unter anderem:

  • Budget
  • Unternehmensgröße
  • Sicherheitsanforderungen
  • Skalierbarkeit
  • Internationalisierung

In unserem CMS-Vergleich erhalten Sie Aufschluss, was die einzelnen Systeme bieten.

Grundsätzlich sind alle hier verglichenen, führenden Content-Management-Systeme geeignet um damit moderne Internetseiten im Mittelstand umzusetzen. Die Unterschiede stecken im Detail – sind aber enorm!

Sebastian Kübler, ECONSOR-Gründer

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Bewertungsmatrix für den Mittelstand

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Vorab: Qualitative Abgrenzungen

Nach der Erfahrung unserer Berater und der täglichen Praxis aus unserer Internetagentur grenzen wir den CMS-Vergleich gemäß der üblichen Anforderungen des Mittelstands ein:

  1. Nur Open-Source-Systeme
  2. Keine Baukasten-Systeme
  3. Keine Shop-Systeme

1. Konzentration auf Open-Source-Anwendungen

In dieser Gegenüberstellung von Content-Management-Systemen für den Mittelstand konzentrieren wir uns auf Open-Source-Anwendung für die Erstellung von Internetseiten. Dies hat zur Ursache, dass der Markt an CMS generell (Anteil mehr als 80%) von freien / Open-Source-Anwendungen dominiert wird. Außerdem ist der Mittelstand kostenbewusster als bspw. Konzerne, die regelmäßig lizenzpflichtige, proprietäre Enterprise-Anwendungen einsetzen.

Sämtliche hier verglichenen Systeme basieren außerdem auf einer vergleichbaren Technologie, nämlich der Programmiersprache PHP und der Datenbank MySQL.

2. Abgrenzung zu Baukästen für die Erstellung von Internetseiten

Eine essentielle Abgrenzung für diesen Vergleich: Wir haben Systeme ausgenommen, die als „Homepage-Baukästen“ konzipiert sind, wie beispielsweise „WIX“, „Squarespace“ oder der deutsche Anbieter „Jimdo“. Die strukturellen Nachteile der Homepage-Baukästen machen eine Nutzung für die mittelständische Wirtschaft eher ungeeignet. Hier finden Sie weitere Details zu den Nachteilen von Homepage-Baukästen.

3. Abgrenzung zu Shop-Systemen

Ebenfalls ausgenommen im CMS-Vergleich für den Mittelstand sind Shop-Systeme. Zwar sind gerade die Shop-Systeme Shopify, Magento und das deutsche Shopware hinsichtlich der Nutzerzahlen sehr relevante Systeme.

Shopify fällt aber als Baukasten-Shop aus o.g. Gründen aus dem Vergleich. Bezüglich des Vergleichs von Shop-Systemen finden Sie hier einen Vergleich zwischen Magento und Shopware.

Insofern schränken wir den CMS-Vergleich bewusst auf die folgenden 5 Lösungen ein: WordPress, TYPO3, Contao, Joomla! und Drupal.

Logos der führenden CMS-Systeme

Die führenden Content-Management-Systeme

 

Zwischenfazit: Führende Systeme in Deutschland nach Verbreitung

Die führenden Systeme in Deutschland insgesamt sind WordPress und TYPO3. Das lässt sich sehr deutlich an den stabilen Suchanfragen nach Content-Management-Systemen anschaulich darstellen.

Diagramm der Google-Trends von verschiedenen CMS-Systemen

Das am weitesten verbreitete, freie CMS ist mit großem Abstand WordPress. Das Hauptfeld danach wird angeführt von TYPO3, dicht gefolgt von Joomla, Drupal und Contao. Es gibt darüber zahlreiche weitere Content-Management-Systeme, die dann aber aufgrund der geringeren Verbreitung über eine deutlich kleinere Entwickler-Community verfügen. Darum konzentrieren wir uns in diesem Vergleich auf die fünf führenden Systeme.

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Vorab: Quantitative Abgrenzung der Content-Management-Systeme

Vergleich der Zahlen: Suchvolumen, Verbreitung & Plugins

Für die fünf Systeme WordPress, Joomla!, TYPO3, Contao und Drupal lassen sich die folgenden Zahlen erheben:

System Suchvolumen in D* Installationen** Installationen in D** Plugins / Extensions***
WordPress hoch (Index: 88) 35.140.385 1.723.153 60.405
TYPO3 mittel (Index: 18) 250.502 157.530 8.160
Joomla! gering (Index: 8) 1.100.499 162.914 5.825
Contao gering (Index: 3) 99.395 68.880 1.841
Drupal gering (Index: 6) 486.886 29.070 50.073

* Google Trends, Stand 21.11.2023, 14:00 Uhr, **BuiltWith, November 2023, *** In den offiziellen Verzeichnissen am 12.05.2023

Die Erhebung des Suchvolumens in Deutschland oder der Installationen in Deutschland betrachten nicht allein den Mittelstand. Aber über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind KMU (kleine und mittelständische Unternehmen), so dass die Zahlen sehr gut übertragbar sind.

Ladezeit der beliebtesten Content-Management-Systeme in diesem Vergleich

Das System mit den besten Ladezeiten insgesamt ist TYPO3: Die meisten TYPO3-Seiten laden schnell – nur sehr wenige laden langsamen. Damit führt TYPO3 hinsichtlich der Ladezeit gegenüber allen anderen Systemen hier im Vergleich: 

System Häufigkeit Schnell Durchschnitt Langsam
WordPress 166.908* 58.3% 21.5% 20.2%
Drupal 33.955* 74.9% 14.3% 10.8%
Joomla! 12.760* 67.6% 18.0% 14.4%
TYPO3 CMS 5.417* 82.4% 10.8% 6.8%
Contao 262* 35.09%* 50.35%* 14.55%*

*Quelle: httparchive.org, https://docs.google.com/spreadsheets/d/1lBQ0T1VBlBrpkv5Q1vQJkU8hnya_5tRczf9c5TfIgnQ/edit?usp=sharing
Quelle: https://www.sistrix.de/news/core-web-vitals-wix-vs-wordpress-shopify-vs-shopware-was-ist-schneller/

1. WordPress

Das Content-Management-System WordPress

WordPress-Logo und Startseite von WordPress.org

Als erstes in unserem CMS-Vergleich haben wir WordPress. Es wurde ursprünglich als Blog-System entwickelt, hat sich jedoch massiv weiterentwickelt und neue Funktionen bereitgestellt, um auch andere Arten von Web-Inhalten zu unterstützen. Dazu zählen neben klassischen Firmenpräsentationen auch Mediengalerien, Mitglieder-Webseiten / Communities, Seminarportale, Learning-Management-Systeme (LMS) und mit Hilfe von WooCommerce wird WordPress sogar zum Online-Shop.

Sehr flexible Anpassungsmöglichkeiten, viele (größtenteils) kostenfreie Plugins und eine große Auswahl an bestehenden Templates ermöglichen es WordPress den weltweit größten Marktanteil unter CMS zu haben. Dies führt wiederum dazu, dass insgesamt rund 68,8 Millionen Blog-Posts von WordPress-Nutzern allein im April 2023 veröffentlicht wurden.

Internetseite: www.wordpress.org

WordPress ist für viele Projekte eine sehr gute Basis, überzeugt durch seine Flexibilität und die Skalierbarkeit. Gerade dem Mittelstand liefert dieses Content-Management-System eine optimale Basis für eine Online-Präsenz.

Alexander Uhrig, Teamleiter in unserer WordPress-Agentur in Heidelberg

Entwicklung von WordPress in der Vergangenheit

Im Gegensatz zu fast allen Konkurrenzprodukten blieb WordPress bisher durch alle Major-Versionssprünge updatefähig. D.h. die Investitionssicherheit war immer gegeben. Eine solide Entwickler-Community veröffentlicht häufig kleinere (Sicherheits-)Updates für das CMS.

Recht namhafte Plugin-Entwickler und Template-Hersteller runden das Angebot der Community ab. Sie erstellen Erweiterungen, die neue Funktionen und Features zu WordPress hinzufügen. Das sind beispielsweise SEO-Tools, E-Commerce-Integrationen und Kontaktformulare. Wir setzen als WordPress-Agentur in Stuttgart und an weiteren Standorten in Deutschland bei der Umsetzung von Projekten regelmäßig auf die Vorteile des Systems. 

Bewertung WordPress

Vorteile Nachteile
Schnelle Time-to-marke aufgrund der Verbreitung ist WordPress ein beliebtes Angriffsziel für Hacker
Gute Skalierbarkeit (Performance leidet aber durch Template-Möglichkeiten) Verhältnismäßig schlechte Performance ohne individuelle Optimierung 
Gute Grundlage für die Internationalisierung (im Detail zeigen sich Schwächen) Kann bei großen Datenmengen unübersichtlich werden
Bedingt lassen sich Geschäftsprozesse durch individuelle Pugins / Software abbilden Ist weniger individualisierbar
Sicherheitsupdates sind i.d.R schnell eingespielt  

WordPress-Verwaltung

Screenshot aus dem WordPress Backend

Screenshot aus dem WordPress Backend

2. TYPO3

CMS-Vergleich: Das Content-Management-System TYPO3

TYPO3-Logo und Startseite von typo3.org

Im CMS-Vergleich für den Mittelstand ist die Quellcode-Qualität und die Software-Architektur von TYPO3 eine ganz andere Liga. Gegenüber dem „Leichtgewicht“ WordPress geht TYPO3 auch bei großen Projekten nicht so schnell die Luft aus.

Internationalisierung? Individuelle Software zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen? Dabei performant und auch für Anfänger einfach zu bedienen? Der Anbieter TYPO3 kann mit deutlich mehr Enterprise-Funktionen aufwarten – bleibt aber durch seine solide Technologie-Architektur skalierbar.

Internetseite: www.typo3.org

Gesamtzahl der mit TYPO3 erstellen Internetseiten weltweit von 2019 bis 2023 in ausgewählten Monaten:

Statistik der erstellten Webseiten auf Basis von TYPO3

Entwicklung der weltweiten Anzahl von Internetseiten, die das Content-Management-System (CMS) TYPO3 als Grundlage genutzt haben. Quelle: https://de.statista.com/

Entwicklung von TYPO3 in der Vergangenheit

Als deutsches Qualitätsprodukt hat der Ruf von TYPO3 deutlich gelitten, als zwischen den Versionen 4 und 6 (es gab keine Version 5) ein so großer Versionssprung vorgenommen wurde, dass ein Update nicht möglich war.

Das Open Source Content-Management-System TYPO3 hat damals eine so tiefgreifende Aktualisierung des Systems vorgenommen, dass ein Update (also die Migration der bestehenden Daten) schlicht nicht mehr möglich war. Dieser Technologiesprung hatte zwar enorme Verbesserungen der Gesamtarchitektur zu Folge, aber für zahlreiche Anwender und Enterprise-Kunden hat die Marke TYPO3 unter dem „Quasi-Zwang“ zum Komplett-Relaunch gelitten.

Für internationale Unternehmenspräsentationen, größere Portale oder individuelle technische Lösungen mit Schnittstellen, Produktdatenbanken, etc. ist TYPO3 die optimale Wahl. Projekte auf Basis von TYPO3 profitieren von der Stabilität, Skalierbarkeit und Sicherheit des Systems.

Christian Dauenhauer, Teamleiter unserer TYPO3-Agentur in Stuttgart

Bewertung des CMS TYPO3

Vorteile Nachteile
Solide Software-Qualität Anpassungen am Quellcode lassen sich nur durch ausgewiesene Experten vornehmen
Sehr sicher und stabil Verhältnismäßig höhere Projektkosten 
Exzellente Performance, wenn die Caches sauber eingestellt sind: Sieger im Vergleich der Ladezeiten Erfordert mehr Fachkenntnisse in der Bedienung, als in anderen Systemen
Sehr gute Internationalisierung, gerade wenn pro Sprache Individualisierungen vorgenommen werden sollen  
Geschäftsprozesse lassen sich sehr gut abbilden  
Übersichtlich bei hohen Datenmengen  
Umfangreiche Nutzerverwaltung und Sichtbarkeiten  
Mit Erweiterungen lassen sich neue Funktionen in die Webseite integrieren  

Trend TYPO3

In der Zwischenzeit hat sich für größere Unternehmen im Mittelstand und für öffentliche Auftraggeber TYPO3 als Quasi-Standard etabliert. Dort bleiben die Zahlen auch konstant – kleinere mittelständische Unternehmen hingegen, die bisher dieses Open Source CMS verwendet haben, setzen bei einem neuerlichen Relaunch vermehrt auf WordPress oder andere Alternativen.

TYPO3-Verwaltung

Screenshot aus dem TYPO3 11 Backend

Screenshot aus dem TYPO3 11 Backend

3. Joomla!

Das Content-Management-System Joomla!

Joomla!-Logo und Startseite von joomla.org

Joomla! hat im Laufe der Jahre eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und stellt eine interessante Alternative zu anderen Systemen wie WordPress und Drupal dar.

Die Geschichte von Joomla! begann im Jahr 2005 als Abspaltung des populären Content-Management-Systems Mambo. Eine Gruppe von Entwicklern, darunter auch viele Kernmitglieder des Mambo-Teams, war mit der Entwicklung und den Managemententscheidungen unzufrieden. Dies führte zur Gründung des Joomla!-Projekts, das sich schnell zu einer eigenständigen und florierenden Open-Source-Community entwickelte.

Seit der Abspaltung hat sich Joomla! stetig weiterentwickelt und ist zu einem der beliebtesten Content-Management-Systeme geworden. Die Community, bestehend aus Entwicklern, Designern, Benutzern und Unterstützern, hat dazu beigetragen, Joomla! zu einer leistungsstarken und flexiblen Plattform für die Erstellung verschiedenster Arten von Webseiten zu machen.

Entwicklung von Joomla! in der Vergangenheit

Grundsätzlich ist Joomla! ein äußerst flexibles und erweiterbares Content-Management-System, das durch eine Vielzahl an verfügbaren Erweiterungen, Templates und Modulen glänzt. Außerdem überzeugt die Plattform durch eine starke mehrsprachige Unterstützung, was sie besonders attraktiv für international ausgerichtete Webseiten macht.

Allerdings traten in der Vergangenheit häufig Sicherheitslücken auf, welche bei bestehenden Installationen nicht oder wenn, dann zu spät geschlossen wurden.

Viele Joomla!-Systeme wurden gehackt, was den Ruf von Joomla! nachhaltig beschädigt hat. Dieser negative Ruf zeigt sich auch in den rückläufigen Zahlen der Installationen und muss in diesem CMS-Vergleich für den Mittelstand erwähnt werden.

Internetseite: www.joomla.org

Bewertung Joomla!

Vorteile Nachteile
Bewährter Online-Standard, benutzerfreundlich Schlechteste Ladezeit im Vergleich der beliebtesten Content-Management-Systeme
Leicht erweiterbar durch verschiedene Komponenten, Module und Plugins Beliebtes Angriffsziel für Hacker
Mittlerweile regelmäßige Sicherheits-Updates Kostenintensiv bei individueller Programmierung
Module erweitern Grundfunktionalitäten für eigene Geschäftsprozesse  

Trend Joomla!

Von 2018 bis 2023 fiel der Marktanteil von Joomla! von 3,1 % auf 2,6 % ab. Im Vergleich bedeutet das: Joomla! schrumpfte um -16,1 %.

Eine bedeutende Rolle für den Mittelstand spielt Joomla! als CMS lediglich noch als Einstiegs-System. Aber auch Kleinstfirmen, Vereine oder Privatpersonen nutzen Joomla!

Backend von Joomla!

Screenshot aus dem Backend von Joomla!

Backend von Joomla 4 Quelle: wikimedia.org


4. Drupal

Das Content-Management-System Drupal

Drupal-Logo und Startseite von drupal.org

Ein Vorteil von Drupal ist seine große Entwickler-Community, die ihre Mitglieder aktiv unterstützt. Die Entwickler erstellen und pflegen Module, die zusätzliche Funktionen und Erweiterungen für Drupal-Webseiten bereitstellen. Dadurch lassen sich Webseiten mit diesem CMS für unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten anpassen.

Bereits an der Anzahl an Installationen in Deutschland erkennt man, dass Drupal in der Gegenüberstellung von CMS für den Mittelstand eine eher untergeordnete Rolle spielt. 30.000 Installationen in Deutschland stehen 520.000 internationalen Installationen gegenüber. Das lässt erkennen, dass der Anbieter Drupal seine Hauptverwendung eher im Ausland findet.

Ein großes Ärgernis von Drupal war immer schon die Internationalisierung – das wurde leider auch in den neueren Versionen nicht ausgemerzt, so dass Unternehmen vermehrt von Drupal abkommen.

Internetseite: www.drupal.org

Entwicklung von Drupal in der Vergangenheit

Und dennoch hatte Drupal seine Glanzzeiten ohne Zweifel mit den Versionen 7 und 8. Ein System, dass sowohl Content-Management-System als auch E-Commerce-System ist. Dabei doch skalierbar und gut anpassbar. Diesen Schwung konnte Drupal leider nicht in die aktuelle Version 9 mitnehmen. Das zeigt sich in den rückläufigen Zahlen der Installationen.

Bewertung von Drupal

Vorteile Nachteile
Bewährter Online-Standard Anpassungen am Quellcode lassen sich nur durch ausgewiesene Experten vornehmen
Ordentliche Performance Teilweise ausbleibende Sicherheits-Updates
Module erweitern Grundfunktionalitäten für eigene Geschäftsprozesse  

Trend des CMS Drupal

Von 2018 bis 2023 fiel der Marktanteil von Drupal von 2,2 % auf 1,7 %. Im Vergleich bedeutet das: Drupal schrumpfte um -22,7 %. Eine bedeutende Rolle für den Mittelstand spielt Drupal als CMS daher nicht mehr. Drupal wirkt mittlerweile knöchern und die Community schrumpft.

Belegen lässt sich das durch die zahlenmäßig sehr geringe Anzahl an aktiv gemanagten, weiterentwickelten Modulen (Plugins). Für die aktuelle Version Drupal 10 sind es gerade noch 4.984 an der Zahl (von insgesamt 50.071).

Drupal-Verwaltung

Ansicht des Drupal 10 Backends

Ansicht des Drupal 10 Backends Quelle: https://www.md-systems.ch/

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5. Contao

Vergleich Content-Management-Systeme: Das Content-Management-System Contao

Contao-Logo und Startseite von contao.org

Das CMS Contao gilt als äußerst flexibel und sehr einfach erweiterbar. Ein weiterer Vorteil des CMS ist die Verwaltung, da es auch für Anfänger einfach zu bedienen ist. Früher hieß Contao „TYPOlight“ und ist bis heute eine Content-Management-Alternative zu großen und umfangreichen Lösungen wie WordPress, TYPO3 oder Joomla!.

Im Vergleich zu diesen Content-Management-Systemen ist es aber eher schlank. Darum ist das System bei seiner sehr aktiven Entwickler-Community auch sehr beliebt. Allerdings konnte Contao sich am Markt nie so richtig etablieren. Dies belegen auch die geringen Zahlen der aktiven Installationen in diesem CMS-Vergleich für den Mittelstand.

Internetseite: www.contao.org

Entwicklung der Plattform Contao in der Vergangenheit

Contao löst ältere Versionen seines CMS recht schnell ab. Das spricht zum einen für eine solides Versionsmanagement, bedeutet aber auch, dass Unternehmen recht häufig updaten müssen. Zwischen der Erstveröffentlichung und dem letzten Sicherheitsupdate einer LTS-Version liegen ca. 4 Jahre (Zum Vergleich: TYPO3 liefert inklusive Extended Support ca. 6 Jahre Sicherheitsupdates).

Bewertung von Contao innerhalb dieses CMS-Vergleichs

Vorteile Nachteile
Schlanker Quellcode Anpassungen am Quellcode lassen sich nur durch ausgewiesene Experten und Programmierer vornehmen
Regelmäßige Sicherheits-Updates Geringe Anzahl an Erweiterungen der Community
Sehr gute Performance Mäßige Unterstützung durch Internetagenturen aufgrund geringer Verbreitung
Einfache Erweiterbarkeit für die Abbildung von Geschäftsprozessen  

Trend Contao

Das CMS Contao ist eher ein Insider-Tipp und hat sich nie als großer Player etabliert. Die Unterstützung durch Internetagenturen ist gering, was die Auswahl an Projektpartnern aber auch an vorgefertigten Module und Templates einschränkt. Insgesamt stagniert Contao bei ca. 30% der Größe in Verhältnis zu TYPO3.

Die Plattform Contao wird dazu eher bei kleineren Projekten eingesetzt und steht in direkter Konkurrenz zum Marktführer WordPress. Für Neuprojekte ist daher auch im Hinblick auf Investitionssicherheit und Gesamtkosten eher von Contao abzuraten. Bei bestehenden Projekten bietet es sich an, im Rahmen eines größeren Updates (Wechsel der LTS-Version) auch einen Systemwechsel in Betracht zu ziehen und die Möglichkeiten im Detail zu vergleichen.

Backend von Contao

Ansicht des Backends von Contao 4.7

Ansicht des Backends von Contao 4.7 Quelle: https://contao.org/

 

Kurzvergleich der CMS

  WordPress TYPO3 Joomla! Drupal Contao
Performance ohne individuelle Optimierung verhältnis-mäßig schlecht Exzellent, bei sauber eingestellten Caches Beeinträchtigt, bei schlechter Optimierung und Konfiguartion Ordentlich Sehr gut
Updates i.d.R. schnell eingespielt und regelmäßig Regelmäßig Mittlerweile regelmäßig Bleiben teilweise aus Regelmäßig
Sicherheit Beliebtes Angriffsziel für Hacker Sehr sicher und stabil Beliebtes Angriffsziel für Hacker Sicher Gut
Erweiterung Gutes Angebot Sehr gut bei Schnittstellen und Plugins – sehr gut skalierbar Bietet verschiedene Komponenten, Module und Plugins Verschiedene Module Geringe Anzahl
Kosten Für kleine Budgets geeignet Größeres Budget muss eingeplant werden Hoch, bei individueller Program-mierung Anpassungen am Quellcode nur durch Experten möglich Anpassungen am Quellcode nur durch Experten möglich

 

Fazit des CMS-Vergleich für den Mittelstand

Abschließend kann keine absolute 100%-Empfehlung hinsichtlich des besten Content-Management-Systems abgegeben werden. Insgesamt sind neben technischen Aspekten beim Mittelstand vor allem wirtschaftliche Erwägungen entscheidend. Vor allem die Unterstützung einer Community und die Investitionssicherheit hinsichtlich der Weiterentwicklung des Systems sind von Belang.

Die Systeme Drupal, Joomla! und Contao sind in Deutschland eher auf dem absteigenden Ast bzw. haben sich nicht durchgesetzt. Für den deutschen Markt sind hier in Punkto Größe der Community und Installationen WordPress und TYPO3 führend.

Daher empfehlen wir diese beiden Systeme im Rahmen einer Systemberatung regelmäßig. Die beiden marktführenden Content-Management-Systeme für den Mittelstand haben wir einem detaillierten Vergleich zwischen TYPO3 und WordPress unterzogen. 

 

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Häufig gestellte Fragen zu Content-Management-Systemen

Content-Management-Systeme (CMS) sind Systeme, die Nutzern bzw. Webseitenbetreibern die Verwaltung von Internetseiten ermöglichen. Und das ohne oder mit wenig Programmierkenntnissen und mit wenig Aufwand. Zu den gängigen Bearbeitungsmöglichkeiten in einem CMS zählen: Erstellung neuer Seiten Bearbeitung von bestehenden Inhalten Einfügen von neuen Texte, Bildern, Medien uvm. Hochladen von Bildern, Videos und anderen Dateien Je nach Verwendungszweck und Anwendungsgebiet stehen unterschiedliche CMS zur Verfügung.

Die Sicherheit eines CMS ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig und kann daher nicht allgemein beantwortet werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass der Marktanteil eines Systems einer der wichtigsten Aspekte bei der Bestimmung seiner Anfälligkeit für Hackerangriffe ist. Bestimmte Sicherheits-Plugins können Ihnen jedoch bei der Abwehr von Angriffen helfen.

Mit der Webseite whatcms.org kann das CMS bestimmt werden. Dazu muss die URL der Seite, die abgefragt werden soll, angegeben werden. Danach erscheint eine Übersicht aller wichtigen Daten. Auch das Browserplugin Wappalyzer, welches im Bower zu installieren ist, zeigt die Technologie einer Webseite, wenn dieses angeklickt wird.

Ein Headless CMS trennt die Front-End- und Back-End-Entwicklung und verbessert so die Erstellung und Bereitstellung von Inhalten. Mit dieser Methode können Inhalte effizienter und unabhängiger erstellt und verbreitet werden. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Benutzer keine direkte Verbindung mehr zum Backend haben, sodass personalisierte Inhalte nicht mehr so schnell bereitgestellt werden können.

4 Kommentare
  1. Thomas
    Thomas sagte:

    Da sich Anforderungen an Design und Funktionalität schnell ändern, stößt man mit monolithischen Lösungen wie Typo3 und WordPress oft an Grenzen. Dem Vergleich fehlt deshalb noch ein Einblick in headless CMS Lösungen und moderne Architekturen als flexiblere Alternative.

    Antworten
    • Sebastian
      Sebastian sagte:

      Hallo Thomas,

      danke für dein wertvolles Feedback. Wir sehen anhand unserer Projektsituation eigentlich nicht, dass „headless“ sich als Standard etabliert. Wenngleich ich als Wirtschaftsinformatiker den Ansatz durchaus positiv aufnehme, sehen ihn unsere Kunden i.d.R. eher als das, was es wörtlich übersetzt auch heißt: Kopflos.

      Sollte das in Zukunft in unserer quantitativen Bewertung einen Rolle spielen, werden wir das sicher in unserer Bewertung der CMS-Systeme aufnehmen. Für unseren Vergleich der führenden Systeme in Deutschland spielt „headless“ keinen Rolle.

      Liebe Grüße,

      Sebastian

      Antworten
  2. Dorina Ceteras
    Dorina Ceteras sagte:

    Ich setze seit Jahren auf WordPress, jedoch bin ich manchmal mit Fragen ob Contao oder Typo3 in Frage kämen konfrontiert. Sehr gute Informationen die die Entscheidung für ein CMS erleichtern ! vielen Dank.

    Antworten

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